Autofreie Stadt

Auf in die Zukunft

 

Bundesverkehrsministerium lobt heimlich

Laut Recherchen der tageszeitung hat das Bundesverkehrsministerium am Montag einen Preis für "Mobilität in der Stadt" vergeben. Dabei sollen Städte ausgezeichnet worden sein, die sich vorbildlich um Mobilität kümmern. Die dabei vertretenen Werte sind absolut unterstützenswert:

"Wir müssen den nichtmotorisierten Individualverkehr fördern", sagte Verkehrsstaatssekretär Ulrich Kasparick. Angesichts der zur Neige gehenden Ölvorräte sei ein "Weiter so" nicht möglich, zudem erfordere die demografische Entwicklung ein Umdenken auch in der kommunalen Verkehrspolitik.

Minister Tiefensee wollte sich wohl lieber nicht dazu äußern, auf der Seite des Bundesverkehrsministeriums wird der Preis sicherheitshalber gar nicht erwähnt. Dafür wird das "Arbeitsplatzprogramm Bauen und Verkehr" promiment vorgestellt, das vom Anfang des letzten Jahrhunderts zu stammen scheint. Der weitaus größte Posten ist der Straßenbau, mehr als 5 Milliarden Euro sollen dafür ausgegeben werden.

Verdenken kann man es dem Minister nicht. In der Krise muss man an seinen Arbeitsplatz denken und es ist schließlich noch nie jemand dafür gefeuert worden, Straßen gebaut zu haben.